Mittels Technologie kann die physische und digitale Welt verbunden werden. Mittler sind Menschen mit Maschinen. Wie wir die Maschine einsetzen, um eine Aufgabe zu lösen oder einen Betrachter anzuregen, entscheiden wir. Nicht die Maschine ist kreativ, sondern wir können inspirierende Dialoge kreieren.

Auf wunderbare Weise entschleunigt, kann das mit der Kunstinstallation matrix52 von Boris Petrovsky gelernt werden. Das aus zwei übereinander gelegten Alphabeten bestehende Leuchtröhren-System, bietet die Matrix für einen Dialog zwischen Mensch und Maschine. Zeichen für Zeichen leuchtet die von Menschenhand eingegebene Botschaft von max. 52 Zeichen auf. Zeichen für Zeichen antwortet das System.

Ob die „Antworten“ von anderen Besuchern aus dem „Live-Chat“ generiert worden sind oder von einer automatisch erzeugten Newsfeeds-Auslesung oder einem Chat-Bot aus dem Web, kann der Rezipient nur erahnen. Was hier auf sehr leisen Sohlen daher kommt, ist der Aha-Effekt: Dass die Sinnhaftigkeit einer Aussage der Erfahrungswelt des Einzelnen obliegt. Und: Dass die Verarbeitung von Zeichen und Informationen an Vertrauen und Überprüfbarkeit gekoppelt bleiben.

Eingabe-Station via Tastatur vor Ort in der Ausstellung „Zeichen-Bücher-Netze“ der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig oder hier via QR-Code. Erleuchtet mit Botschaften ihren Standort und dessen digitale Repräsentationen!